FWG fordert E-Bus statt Diesel – Entscheidung über Bürgerbus vertagt

FWG fordert E-Bus statt Diesel – Entscheidung über Bürgerbus vertagt 
 
In der Hauptausschusssitzung am Mittwoch, den 24. September 2025, wurde über die Bezuschussung eines neuen Fahrzeugs für den Bürgerbusverein beraten. Die Anschaffungskosten für ein geplantes neues Dieselfahrzeug im Jahr 2026 betragen 115.000 Euro. Davon werden 70.000 Euro vom Land NRW, 5.000 vom Kreis WAF und 5.000 Euro durch den Verkauf des Altfahrzeuges finanziert. Daher beantragt der Bürgerbus einen Zuschuss in Höhe von 35.000 Euro seitens der Gemeinde. Die FWG Wadersloh sprach sich jedoch klar gegen einen Dieselbus aus und plädierte stattdessen für die Prüfung der Anschaffung eines elektrisch betriebenen Fahrzeuges, worauf der Hauptausschuss entschied, keinen Beschluss in dieser Angelegenheit zu fassen. 


Dieselbe Forderung hatten bereits Mitglieder der zukünftigen Ratsfraktion der Grünen/Bündnis 90 in der Bürgerfragestunde des Ausschusses gestellt, in der jedoch nur Fragen und keine politischen Statements erlaubt sind. Darauf machte der Bürgermeister sie deutlich aufmerksam. Diese Forderung formulierte FWG-Fraktionschef Heino Teckentrup später dann in der Sitzung für die FWG konkret. Er verwies auf die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile eines E-Busses: lokal emissionsfreier und leiser Betrieb, deutlich geringere CO₂-Belastung sowie um fast die Hälfte niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu einem Dieselbus. Zwar seien die Anschaffungskosten höher, doch Förderprogramme von Bund und Land könnten bis zu 80 Prozent der Mehrkosten abdecken. Über die gesamte Lebensdauer sei ein E-Bus daher finanziell vergleichbar mit einem Dieselbus. Teckentrup bedauerte in diesem Zusammenhang, dass die Klimaschutzmanagerin in dieser Sache überhaupt keine Meinung bezogen habe. 


Bürgermeister Christian Tegelkamp sah in der Angelegenheit eigentlich keinen weiteren Diskussionsanlass, da es seiner Meinung nach ja nur um die Höhe der Bezuschussungssumme seitens der Gemeinde gehe und nicht um die Antriebsart des Fahrzeugs. Nachdem jedoch weiterer Beratungsbedarf aus den Fraktionen im Ausschuss signalisiert wurde, kündigte er an, dass die Entscheidung in dieser Angelegenheit auf die nächste Ratssitzung der Gemeinde am 29. Oktober vertagt werde. 


Diese kommende Sitzung hat besondere Bedeutung: Es ist die letzte Sitzung des alten Rates, in dem die CDU-Fraktion noch die absolute Mehrheit besitzt. Der noch amtierende CDU-Fraktionsvorsitzende, Rudi Luster-Hageney, selbst Fahrer beim Bürgerbus, könnte mit seiner Fraktion dort zeigen, ob die CDU ihre klima- und umweltpolitischen Ansprüche ernsthaft vertritt – schließlich hatte sie in der Vergangenheit einen runden Tisch zu diesem Themenbereich gefordert. 


Auch der Bürgerbusverein selbst könnte seine ursprüngliche Forderung nach einem Dieselfahrzeug noch einmal prüfen – insbesondere im Hinblick auf die langfristigen Kosten und die Fördermöglichkeiten für klimafreundliche Alternativen.


Die FWG sieht im E-Bus ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität in Wadersloh. Die Gemeinde hat bereits mit Projekten wie Ladestationen der UEW (am Rathaus in Wadersloh!), E-Fahrzeugen im Fuhrpark und dem Lastenrad-Projekt „We Bike“ erste Schritte in Richtung umweltfreundlicher Verkehr unternommen. Der E-Bus wäre ein weiterer Meilenstein.  
 
Kernargumente der FWG für einen E-Bus 

Vorteil

Beschreibung

Umweltfreundlich

Keine lokalen Emissionen, leiser Betrieb – ideal für Wohngebiete und Schulwege

Wirtschaftlich

Betriebskosten um fast 50 % geringer als bei Dieselbussen; Strompreis geringer als Dieselpreis!

Förderfähig

Bis zu 80 % der Mehrkosten durch Förderprogramme von Bund und Land

Alltagstauglich

Reichweiten von bis zu 350 km – auch im ländlichen Raum. Ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen um mit einem PKW-Führerschein fahren zu können.